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Einsatzabteilung, Medizin

Neue Empfehlungen zur Herz-Lungen-Wiederbelebung 2020

Veröffentlicht: 28.10.2020
Autor: Daniel Pree

Im Oktober 2020 wurden die neuen Empfehlungen zur Herz-Lungen-Wiederbelebung der American Heart Association (AHA) veröffentlicht. Diese Neuerungen und Überarbeitungen finden in einem festen Rhythmus alle fünf Jahre statt.

Im Jahre 2019 wurden in Deutschland ungefähr 50.000 Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand durch den öffentlichen Rettungsdienst versorgt. 60% der Notfälle geschahen im häuslichen, 20% im öffentlichen Umfeld. Ersthelfer begannen zu 40% Wiederbelebungsmaßnahmen vor Eintreffen des Rettungsdienstes. Dieser Wert ist glücklicherweise in den letzten Jahren stetig angestiegen, und ist vergleichbar mit Daten aus den USA. Durch sogenannte First Responder wurden ungefähr 5% der Patienten erstversorgt, in einem Viertel wurde durch die zuständige Leitstelle eine telefonisch unterstützte Reanimation eingeleitet.

Zusammengefasst gibt es in den neuen Leitlinien, den Empfehlungen zur Herz-Lungen-Wiederbelebung nur geringe Anpassungen. Bei den Erwachsene ist weiterhin empfohlen, die Herz-Lungen-Wiederbelebung so früh wie möglich zu beginnen. Dies bedeutet für den Laienhelfer ein Beginn der Maßnahmen, wenn der Patient bewusstlos ist und keine Atmung zeigt. Eine Schädigung durch eine versehentliche Herzdruckmassage bei einem Patienten ohne Herzstillstand (mit Puls) ist gering. Zur Technik der Herzdruckmassage (100-120/min, Unterbrechung minimieren, Rhythmus 30:2) gibt es keine Änderungen. Bei einer erweiterten Atemwegssicherung mit endotrachealer Intubation oder Larynxtubus wird eine kontinuierliche Herzdruckmassage mit 10 Beatmungen pro Minute empfohlen.

Interessant ist eine erneute Bestätigung audiovisueller Rückmeldevorrichtungen (Feedbackgeräte für Frequenz und Drucktiefe) bei der Druckmassage. Studien zeigten hierbei eine 25% höhere Überlebensrate. Weiterhin sollen auch die Durchführenden der Herzdruckmassage alle 2 Minuten ausgetauscht werden.

Die Defibrillation ist weiterhin so früh wie möglich einzusetzen, ein AED (Automatisierter Externer Defibrillator) erkennt einen defibrillierbaren Herzstillstand und gibt einen Schock ab. Eine direkte 2-malige Defibrillation wird nicht empfohlen. Wenn kein defibrillierbarer Herzrhythmus vorliegt, wird nochmals die möglichst frühzeitige Gabe von Adrenalin hervorgehoben, dies bevorzugt in einem intravenösen anstatt einem intraossärem Zugang. Bedeutet, bei Eintreffen des Rettungsdienst sollte, wenn möglich, ein venöser Zugang vorbereitet (oder gelegt) sein.

Bei der Kinderreanimation hat sich bei erweitertem Atemwegsmanagement eine höhere Beatmungsfrequenz durchgesetzt. Die Basismaßnahmen verlangen weiterhin eine Druckmassage 100-120/min, in einem Verhältnis 15:2 im Gegensatz zur Erwachsenenwiederbelegung. Mit erweiterter Atemwegshilfe (endobronchiale Intubation oder supraglottische Hilfsmittel) sollte die Beatmung auf alle 2-3 Sekunden erhöht werden, entsprechen 20-30 Beatmungen pro Minute.

Eine deutschsprachige Zusammenfassung findet sich unter AHA-Zusammenfassung-Leitlinien für CPR und kardiovaskuläre Notfallmedizin.

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